Donnerstag, 15. Juli 2021

Amsterdam: "Kitsch as Kitsch can"


Die Amsterdamer mögen es ja "gezellig" und wer es ihnen gleichtun möchte, macht sich für ein paar unterhaltsame Tage (und Nächte) auf in die Grachtenstadt. Die Stimmung ist nicht nur wegen der Coffee-Shops mit legalem Marihuana-Verkauf gelassen-locker. Wegen der vielen einzigartigen und ungewöhnlichen Läden ist Amsterdam ein attraktives Shopping˝-Ziel. Wer eine irre Deckenlampe aus den 50er Jahren sucht, sollte zum Looiersmarkt gehen, wo 50 Händlerinnen und Händler vertreten sind. Hier gibt es außerdem Omi's Serviettenringe mit Alpenveilchenmotiv und Opa's Feuerzeuge aus Bakelit. Kleine Beistelltische im Bauhaus-Stil bekommt man am besten bei "ANNO" in der Westerstraat. Die Preise sind erstaunlich günstig und zudem noch verhandelbar.

Wer etwas total Verrücktes als Mitbringsel für die Freundin oder für die eigene Wohnungseinrichtung sucht, macht sich auf in die Prinsenstraat. Bei "Santa Jet" gibt es mexikanische Kunst, 'kitsch as kitsch can'. Vor allem die handgeschmiedeten Spiegel und das bunte Kunsthandwerk mit Motiven aus der spirituellen Geisterwelt haben es der esoterisch angehauchten Kundsc∏haft angetan. Ein ganzer Laden voller Spielzeug für Jung und Alt ist "Mechanisch Speelgoed" in der Westerstraat. Der aufziehbare Mini-Roboter für's Wohnzimmer (sei's nur um die Katze zu unterhalten) ist nur eines der 2300 Artikel, die Joke van der Velde und Nicoliene Schaap auf wenigen Quadratmetern Ladenfläche zur Schau stellen.

Ideal zum Shoppen und Bummeln sind die "9 Straatjes", neun kleine Gassen, die die großen Grachten verbinden. Der holländische Lyriker Joost van den Vondel meinte, dass die gesamte Welt um Amsterdam herumgebaut wurde. Die neun kleinen Strassen zeigen das besonders gut. Hier schlug das Herz der Handels und der Kultur und die Strassennamen erinnern an die mittelal∂terlichen Zünfte. Heute sind hier Antikläden, Boutiquen und Restaurants zu finden.

Modefreaks kommen für ausgefallene Second-Hand-Klamotten in diese Gegend: Bei "Exota" in der Hartenstraat wird neben Gebrauchtem auch das eigene Label "King Louis/Petit Louis" verkauft — schrilles Accessoire könnte eine pinkfarbene Armbanduhr Marke "Jellywatch" sein. Trendy T-Shirts hat "de nieuwe kleren v. d. keizer" (Des Kaisers neue Kleider) in der Runstraat. Die ausgefallenen Shirts kaufen Steven van der Hilst und Eimert Vermeulen in Frankreich, England und den USA ein. Allein das Anprobieren macht mächtig Laune.

Models schauen immer mal wieder bei "Petticoat" an der Lindengracht vorbei. Im AngebÇot sind ausgesuchte Einzelstücke aus den 60ern und 70ern. Hier finden sie garantiert etwas Bequemes für die Freizeit. Außerdem gibt es Sleeve Sweaters mit Paul-McCartney-Schriftzug drauf — genau das richtige fürs Abtauchen in die abendliche Szene. Abgesehen davon werden hier Übergardinen aus Velours oder Brokat verkauft, die in London mindestens das Doppelte kosten. Copyright: Susanne L. Born

Dienstag, 20. April 2021

NEW: The book about Shura Born-Kraëff

The life of the artist Shura Born-Kraëff, who died on June 12, 2019, was so extraordinary that it simply needed to be written down and told. Our goal here is to emphasize the unique circumstances, the influences of languages, cultures, literature, music and arts that helped shape Shura into such an extraordinary woman and artist. 

It is difficult to condense Shura’s fascination for the absurd, her pursuit of justice, her unconditional love for women and animals and her endless curiosity into only 100 pages. Still, while combing through more than 30,000 photos, photographed paintings and scanned sketches and drawings, we were able to recall some of our forgotten moments with her. 

We have also examined old documents, postcards and letters that have been translated from Dutch to German or from Russian to English, which all add depth and scope to Shura’s incredible history. 

Let’s take you on a journey where you will discover a critical, sophisticated woman who brought out the best in herself despite facing many disappointments and obstacles as she struggled to be recognized as an accomplished artist. (Susanne L. Born, Berlin and Maria Elena Cuartas y de Marchena, Amsterdam)

Contributing writers (in alphabetical order): Dagmar Bielstein, Susanne L. Born, Maria Elena Cuartas y de Marchena, Eberhard Czech, Mara Dominioni, Astrid Eickhoff, Gela Straube, Julia Kokke, Jeanne-Marie Noël and Assunta Verrone.

The book is available for 19,80 Euros plus shipping at susanne@galleryno10-berlin.com

Shura's art is available at GalleryNo10 Berlin

  • Publisher : Born PR 
  • Language : English
  • Hardcover : 100 pages
  • Photos: 262 
  • ISBN-10 : 3000672621
  • ISBN-13 : 978-3000672620

 


Montag, 15. März 2021

London: Keineswegs "very british"


Es gibt viele Gründe, sich die Londoner "neighbourhoods" genauer anzusehen. Die sind farbig, laut und keineswegs "very british". Dort, in den "hoods", haben sich Einwanderer und illegale Armutsflüchtlinge aus den Ländern des zerbröckelnden Empire ein neues Zuhause eingerichtet haben: Inder, Bangladeschi, Chinesen, Jamaikaner und orthodoxe Juden gehören dazu — zunehmend auch Angehörige aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks, aus Südamerika und aus der Europäischen Union.   Ω
Im Südosten der Stadt kann eine beliebige Fahrt von Indien nach Jamaika, weiter über Jerusalem nach Bangladesch gehen. Auf den Märkten gibt’s Händler, Hausfrauen, Musik, Gerüche, leckere Snacks, unbekannte Obst- und Gemüsesorten und Gewürze aus aller Welt. Die Schwarzen aus Jamaika, Kenia, Tansania und von den britischen Jungferninseln haben den Stadtteil Brixton bereits in den 60er Jahren zu einem Zentrum der politischen Bewegung gemacht. tKulturelle Einrichtungen etablierten sich, im Laufe der Zeit kamen Restaurants, Cafés und Bars hinzu. Im “Ritzy”, einem wunderschönen Kino im Art-Deco-Stil, werden Filme von indischen und karibischen Regisseuren gezeigt. Sie handeln von Jugendlichen der zweiten Einwanderergeneration, die sich zwischen den Kulturen verlieren und ihre Identität zu formulieren versuchen.  î
Das heutige Bangla-Town, besser gesagt die Wohnviertel Spitalfields und Whitechapel, war einst das jüdische Getto Londons. Anzeichen einstigen jüdischen Lebens sind nur noch fragmentarisch sichtbar. Ein archaisch anmutendes Ladenschild weist auf “Juwelier F. Holt” hin. Und eine andere kaum lesbare Aufschrift, indiziert die gesamte “Familie Katz” als offensichtlich stolze Besitzerin des “Kosher Deli”.∆ In den Snackshops der unscheinbar wirkenden Nebenstrassen sitzen strenggläubige Muslime mit ihren verschleierten Frauen  —  mit Händen leckere Döner-Curries und vegetarische Gemüsegerichte essend. *Ein Besuch ist empfohlen: Spätestens beim Verlassen gibt es als Sympathiebeweis das breiteste Lächeln, das man sich nur vorstellen kann. Was ist dagegen schon die aufgesetzte Freundlichkeit der Girlie-Bedienung bei Starbucks?
Im Stadtviertel Golders Green eilen Männer mit “Yarmulkes”, den Käppchen, mit starr auf den Asphalt gesenkten Blick die Strasse hinunter. Aus dem Feinkostladen kommt der Geruch von frisch gebackenen, knusprigen Kartoffelpfannkuchen. Kleine Mädchen tragen spitzenbesetzte, bodenlange Kleider und stehen beim Bagelshop Schlange. îAm Wochenende kommen junge Juden aus ganz London her. So begeistert sich der “YY”, der “Yiddishe Yuppie”, für die schick eingerichteten und unangemessen teuren Coffee- und Bagelshops, Thailokale, italienische und vietnamesische Restaurants. Zum Dessert eilen strenggläubige Juden guten Gewissens zu Baskin Robbins: Die amerikanische Eiskremekette steht hier unter “Kosher Supervision”. Copyright: Susanne L. Born

Berlin: Hotspot der Kreativität

@Staatsoper Berlin

Sehnsuchtsort Berlin. Die Hauptstadt zieht Künstler, Kreative, Kulturliebhaber und Theaterfans magisch an. Das vielfältige Kulturangebot und das bunte Treiben der Stadt kreieren eine ganz besondere Atmosphäre. Opernaufführungen und Kunstaustellungen, Theaterinszenierungen, Konzerte und Festivals – hier trifft alles aufeinander. Rund 200 Museen, Sammlungen und Gedenkstätten, 400 Galerien, drei Opernhäuser und acht große Sinfonieorchester, mehr als 90 Kinos, etwa 150 Theater und Bühnen sowie zahlreiche weitere Kultureinrichtungen sorgen für eine unerschöpfliche Auswahl.

Schillernde Kostüme und tolle Stimmen
Ob in der größten Theaterbühne der Welt, Berlins ältestem Musical-Theater oder im traditionsreichen Vergnügungspalast – Show- und Musical- Liebhaber kommen in der Hauptstadt auf ihre Kosten. Im Friedrichstadt-Palast gibt es Shows mit opulenten Kostümen und mitreißenden Choreografien wie „The One“ zu bestaunen. Das Stage Theater des Westens bietet seinen Gästen wechselnde Musicaldarstellungen in einer einzigartigen Atmosphäre. Auch der Admiralspalast steht für ein vielseitiges Programm und über hundert Jahre Berliner Kulturgeschichte. Viele weitere Kulturstätten sorgen für einzigartige Darbietungen auf spektakulären Bühnen.

Berlin ist Klassikmetropole Nummer eins
Die Deutsche Oper, die Komische Oper, die Staatsoper und das Staatsballett Berlin zeigen zahlreiche Inszenierungen jeglicher Epochen. Acht große Orchester erweitern die Vielfalt der Kulturhauptstadt. Im Konzerthaus am Gendarmenmarkt und in der Berliner Philharmonie können Gäste den bedeutendsten Orchestern der Welt zuhören. Auch das Angebot der rund 150 Berliner Theater und Bühnen ist vielfältig. Auf den Spielplänen stehen Inszenierungen von antiken Tragödien bis hin zu zeitgenössischen Stoffen. Das Deutsche Theater, die Schaubühne und das Berliner Ensemble schreiben bis heute Theatergeschichte.

Berlin macht Kunst für alle Sinne
In mehr als 180 Berliner Museen und 440 Galerien können bedeutende Kunstwerke aus allen Epochen und die Kunst von morgen entdeckt werden. Die Berliner Museumsinsel bildet das Herzstück – sie ist das größte Museumsensemble der Welt und zählt zum UNESCO-Welterbe. Die Sammlungen der dazugehörigen Museen bewahren mehr als 6.000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte. Hochkarätige Ausstellungen mit Kunst der Gegenwart bieten der Hamburger Bahnhof sowie der Martin-Gropius-Bau und die Berlinische Galerie. Ausschließlich Fotoarbeiten werden im Ausstellungshaus C/O Berlin sowie im Museum für Fotografie gezeigt. Auch Museen wie das Deutsche Currywurst Museum oder das Deutsche Spionagemuseum gehören zum vielfältigen Angebot der Kulturhauptstadt.

Montag, 14. Dezember 2020

Hans-Jürgen Gröschel nimmt den Hut - die große Abschiedsstory

Die große Abschiedsstory von Madsack Sport-Journalist Simon Lange. Unser Autor hat den Nestor der deutschen Trainergarde über die letzten zehn Jahre hautnah begleitet und ein starkes Feature geschrieben. Zu lesen ist es in der Weihnachtsausgabe der VOLLBLUT, die im Abo, als Weihnachtsgeschenk und als Einzelheft erhältlich ist. 

https://galopponline.de/vollblut-heft




Mittwoch, 30. September 2020

Die neue VOLLBLUT: Phänomen Murzabayev


Es ist schon phänomenal, was dieser Bauyrzhan Murzabayev in wenigen Jahren geschafft hat. Bis zum Stalljockey bei Andreas Wöhler war es einer der rasantesten Aufstiege einer Jockeylaufbahn seit sehr langer Zeit. Wer ist dieser sympathische Bursche, der genial reitet, leise lächelt und wenig spricht? Außerdem: Spannende Interviews mit Yasmin Almenräder und Sarah Steinberg, Pedigreeanalysen von IN SWOOP und KINCSEM, eine Reportage vom Kentucky-Derby und vieles mehr.

Mittwoch, 17. Juni 2020

VOLLBLUT — Das Magazin, diese Woche neu!

Druckfrisch erscheint in dieser Woche die neue Ausgabe der Vollblut Themen u.a. das Gestüt Karlshof, eine Vorstellung der Mega-Stallions, das ewige Duell zwischen zwei Star-Jockeys, ein Porträt über den genialen Vererber Sadler's Wells und ... natürlich auch die Auswirkungen von Covid 19 auf die Rennsportszene. Mit Augenzwinkern: unsere People-Seiten, diesmal "Masken-Seiten", als Special von Fotograf Frank Nolting.

RACE INTO MAY: Waldadler triumphiert im Altano-Rennen

Auf der Hauptstadtrennbahn Berlin-Hoppegarten fand der zweite Saisonrenntag statt. 7.200 Besucher genossen packende Rennen und das Rahmenpro...